Alte Trachten geben Anregungen zu neuen Taten

Fundstücke beim 7. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Mosbach

Die Triftberghalle war der zentrale Ort des Trachtentreffens. Mit dieser Multifunktionshalle haben die Mosbacher einen idealen Veranstaltungsort. Hier fanden bereits zwei Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend statt.

Bereits am Samstag öffnete eine Schau "Trachten im Wandel der Zeit". Regionale Bezüge bei einem Landesfest sind wichtige Faktoren, die der gastgebenden Gruppe eine gute Möglichkeit geben, sich mit der großen Aufgabe zu identifizieren. Gezeigt wurden historische ländliche Kleidungsstücke, aber auch uralte Fotos. "Erst vor kurzem hatte Benno Zimmermann aus Mosbach auf einem Dachboden eine alte Tracht entdeckt", erinnert sich Kerstin Gorf. „Es ist eine Alltagstracht.“ Hellwach war auch Ruth Moratschke. Beim Ordnen eines Nachlasses wurde sie auf verschiedene historische Trachtenstücke aufmerksam.  "Wer weiß, vielleicht wäre das alte Stück sonst in der Tonne gelandet, es war ein Hockmantel, mit dem einst Kinder getragen wurden.", vermutet Kerstin Gorf. Selbst defekte Trachten können eine gute Vorlage zu Schnitten für neue Trachten geben, auch die Stoffe können ein wertvoller Hinweis sein.

Seit 2009 standen in Mosbach die Räder nicht mehr still. Das Programm war reich gefüllt, das zeigte der Ablaufplan. Mittlerweile obligatorisch zu einem Kindertrachtenfest gehören Gottesdienst und Umzug. Besonders der Gottesdienst wurde bei den letzten Trachtenfesten von den Teilnehmern immer wieder als eine sehr beeindruckende Erinnerung beschrieben. Hier wird auf ganz besondere Weise die Bindung zum Gastgeberort demonstriert, denn nichts gehört so zum Ort, wie die Kirche. Das war auch in Mosbach wieder einmal der Fall. Die Trachtenkinder hatten einen gelungen Tanz einstudiert. Für den Gottesdienstbesucher war es schon interessant, wie sich die Kleinen vor Spannung auf die Zähne bissen oder ganz aufgeregt tuschelnd ihrem Auftritt entgegenfieberten.,

Dass Mosbach zum 7. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest ein guter Gastgeber sein würde, war eigentlich sicher. Die schöne Lage des Ortes ließ schon 1928 viele Sommerfrischler nach Mosbach kommen. Der gute Kaffee war aufgrund des vorzüglichen Wassers weit und breit bekannt, ebenso der schmackhafte Kuchen und die leckere Wurst. Besonders der schmackhafte Kuchen verdient noch nachträglich ein Riesenlob. Ein Dankeschön den Mosbacher Kuchenfrauen, die backen wie die Göttinnen. Bauernmarkt, Kinderkarussell, Korbflechter, Kutschfahrten und der Streichelzoo der Geflügel- und Kaninchenzüchter waren Anziehungspunkte für alle Festbesucher.