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De Juchend

Mor hiert des eftern heitzetooche besunders ällre menschen klooche:
Zum Dunnerwatter, wos is bluß mit unser heit´chen Juchend lus.
Moir hiert die holberwochs´nen Leite uft randaliere, zanke, schtreite,
dann pockt se de Zerschtörungswut. Dan jongen Volke gieht´s ze gut!
Un wos die sonst noch olles treiben, se saufen, hucken rim in´n Kneipen.
Mitonger gibt´s o Keilerei, do schlon se sich de Nichel ei …!
Mor schimpft ganz u gebracht un  uchend mit  nstrer Miene u de Juchend,
un hält sich leider salwer oft for ricksichtsvull un tuchendhoft.

Mor wull´n die Soche mo ganz sochte kritisch beleichte un betrochte.
Worum nar, muss mor sich doch frooche, sull denn de Juchend nicht mie tooche?
Is denn dor Mensch in jingern Gohrn jetz schlachter, alsn wir salber worn?
Dos warde namlich glott bedeite, ´s gäb bluß noch bieße junge Leite.
Dos konn im Grunde ja nich sei, ich meene, dos sieht jeder ei.
Es sin gor keene Ungeheier, de Juchend labt ahm itze freier.
Se weß o sicher, wie geseet, veel besser als wir All´n bescheed.
Se gihn o länger in de Schule un kunn sich grußes Wissen hule.
Sin u geklärter wie mir scheint, mit varz`n hum se schun en Freind.

Ich bin dar Sache ganz gewiß: Loßt nar de Juchend, wie se is.
Loßt se ruh´g loche, loßt se toobe, mor muss dofeer Verschtändnis hobe.
Wenn unser jonges Vulk nich wär, do bleeb de Arde ied un leer.
Mor wißte gar nich racht am Ende, u wann mor monchmo schimpfe kennte.


Heringe kaufen

Karline wollte Heringe kaufen und ist deshalb
nach Gotha gefahren.

In der Stadt ist sie in ein großes Geschäft gegangen
und hat gefragt: „Wo gibt es denn Heringe“?

Karline hat nicht mehr so gut gehört.
„Heringe gibt es im Parterre“, haben sie ihr gesagt.

„Aber ich will doch keine dürren - ich brauche
doch fette Heringe“.

 

 

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