Einblicke in die Gremienarbeit, an der die Deutsche Trachtenjugend aktiv teilnimmt:

Der Hauptausschuss des DBJR

Vier mal jährlich, bei Bedarf auch mehrmals, tagt der so genannte Hauptausschuss des Deutschen Bundesjugendringes in Berlin oder in einer anderen Stadt der Bundesrepublik. Er ist eine ständige Arbeitsgruppe des DBJR, die große Bedeutung hat. Im Hauptausschuss sitzen alle Mitgliedsverbände des DBJR zusammen und besprechen Fragen der politischen Arbeit und stimmen über Beschlüsse ab. Der letzte tagte im Dezember 2014 in Berlin.

Auswertung von Protokollen und Arbeitsberichten

Der Beginn des Hauptausschusses wird von Protokollabstimmungen und Auswertungen vergangener Veranstaltungen und der Arbeit des DBJR bestimmt. Im Dezember 2014 wurde zum Beispiel die Vollversammlung intensiv ausgewertet. Dabei werden oft moderne Moderations- und Präsentationstechniken angewandt, die es leichter machen, Meinungen zu bekunden. Zunehmend arbeitet das Gremium auch mit Stimmungsanzeigern. So zeigen rote Karten, dass ein Thema zu viel erörtert wird, grüne Karten zeigen: Das ist ok oder es könnte hier noch weitergehen.

Diskussionen und Abstimmungen

Im zweiten Teil werden Tagesordnungspunkte aufgerufen, über die abgestimmt wird. Das können Beschlussvorlagen, finanzielle Vorschläge oder vieles andere mehr sein. Die Mitgliedsverbände des DBJR bringen eigene Initiativen ein, über die beraten wird. Interessant ist, welche zusätzlichen Aufgaben der DBJR immer wieder bekommt. Aktuell wurde zum Beispiel bekannt gegeben, dass der DBJR jetz beim Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung mitarbeiten wird. Gleichzeitig wird sich der DBJR mehr im europäischen Politikfeld engagieren und der Vorstand tagt 2015 mindestens einmal in Brüssel.

Begegnungen mit der Politik

Meistens hat jeder Hauptausschuss ein zentrales Thema, welches zwar nicht immer die Arbeit der Trachtenjugend direkt berührt, aber für junge Menschen große Bedeutung hat. Beim letzten Hauptausschuss stand das Thema BAföG und die Anerkennung von Ehrenamt im Mittelpunkt. Dazu kamen Bundestagsabgeordnete der CDU, der SPD und ein Sprecher der Fraktion der Linken, die im Podium diskutierten. Einig waren sie sich: Aktives Ehrenamt sollte ein Verlängerungsgrund für BAFöG sein und lebensnäher und studierfähiger werden. Alle Vertreter der Verbände hoffen, dass diese Anregungen in den nächsten Jahren umgesetzt werden.

Der nächste außerplanmäßige Hauptausschuss ist Ende Januar 2015 in Polen geplant. Grund ist der 75 Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. In dessen Nähe ist auch der Tagungsort der Besuch der Gedenkstätte gehört zum Programm. Dieser Veranstaltung wird eine hohe politische Bedeutung beigemessen, es kommt zum Austausch mit Jugendorganisationen aus Israel und Polen. Die Deutsche Trachtenjugend wird bei diesem bedeutenden Ereignis vertreten sein.

Dirk Koch